Zusammenführung von Katzen - Alle wichtigen Informationen


Wenn der Wunsch nach einer zweiten Katze oder weiteren Katzen aufkommt, stellt sich oft die Frage, wie man diese am besten zusammenführt. Damit das harmonisch gelingt, geben wir Ihnen praktische Tipps zur erfolgreichen Zusammenführung.

 

Sollten Sie darüber hinaus Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir beraten Sie, welche unserer Katzen als Zweitkatze geeignet ist und helfen Ihnen, den passenden Gefährten für Ihre bereits vorhandene Katze zu finden.

 

 

Erfolgreiche Zusammenführung von Katzen:
Was Sie beachten sollten

Die Entscheidung für eine Zweitkatze oder eine weitere Katze ist aufregend, bedarf aber sorgfältiger Planung. Mit den richtigen Vorbereitungen und etwas Geduld schaffen Sie die besten Voraussetzungen für ein harmonisches Zusammenleben.

 

 

Vorbereitung auf die Zusammenführung

Ausreichend Platz und Ressourcen

Stellen Sie sicher, dass genügend Rückzugsorte für die Katzen vorhanden sind.
Besonders wichtig:

  • Rückzugsorte: Freigang oder Wohnungshaltung? Unabhängig davon benötigen alle Katzen Plätze zum Zurückziehen.
  • Ressourcen in Hülle und Fülle: Futter-, Trink- und Schlafplätze sowie Toiletten sollten mehrfach vorhanden sein, um Rivalitäten zu vermeiden (z.B. pro Katze mindestens eine Toilette, Futterplätze an verschiedenen Orten).
  • Willkommenszimmer: Richten Sie einen separaten Raum für die neue Katze ein, ausgestattet mit allem, was sie braucht (Toilette, Futter, Wasser, Kratzmöglichkeiten). Die bereits vorhandene(n) Katze(n) sollten diesen Raum anfangs nicht betreten.

 

Gesundheitscheck
Lassen Sie vorab Ihre bereits vorhandenen Katzen tierärztlich untersuchen, um sicherzustellen, dass sie gesund und entspannt in die Zusammenführung gehen können.

 

 

 

Katzencharaktere und Altersunterschiede

Ähnliche Charaktere finden

Katzen mit ähnlichen Aktivitätsleveln und Temperament harmonieren oft besser:

  • Aktivitätslevel: Wie viel spielt Ihre Katze? Ist sie eher ruhig oder aktiv? Die neue Katze sollte ähnliche Bedürfnisse haben.
  • Alter und Geschlecht: Junge Katzen gewöhnen sich schneller aneinander als ältere. Bei großen Altersunterschieden ist es oft ratsam, eine gleichgeschlechtliche Katze zu wählen.

 

Soziale Katzen
Besonders junge und soziale Katzen lassen sich oft leichter integrieren. Wenn Ihre Katze neue Gäste freundlich begrüßt oder neugierig auf andere Katzen reagiert, sind das gute Voraussetzungen.

 

 

 

Der Einzug der neuen Katze

Erster Schritt: Der Geruchstest
Tauschen Sie vor dem direkten Kontakt Gerüche zwischen den Katzen aus (z.B. durch Decken oder Spielzeug). Reagieren beide Katzen ruhig und neugierig, stehen die Chancen gut. Achten Sie auf mögliche Warnsignale wie Fauchen oder intensives Schnuppern, das kann ein Hinweis auf Stress sein.

 

Sanfte erste Begegnung
Bringen Sie die neue Katze in ihr Willkommenszimmer, damit sie sich dort sicher und wohl fühlt. Lassen Sie sich Zeit – es kann Stunden oder Tage dauern, bis sich die Katze an ihre neue Umgebung gewöhnt hat. Wechseln Sie in dieser Zeit Decken oder Spielzeuge, um die Gerüche weiter auszutauschen.

 

Raumwechsel
Sobald sich beide Katzen wohlfühlen, können Sie die Räume der Katzen tauschen, ohne dass sie sich begegnen. So lernen die Tiere die Umgebung der jeweils anderen Katze kennen.

 

 

 

Zusammenführungsvarianten

Option 1: Tür auf – direkte Begegnung
Wenn die Katzen entspannt wirken, öffnen Sie die Tür zum Willkommenszimmer und lassen die Tiere sich begegnen. Bleiben Sie dabei und beobachten Sie die Situation – positive Verknüpfungen (z.B. Leckerlis, Spielen) helfen, Spannungen abzubauen.

 

Option 2: Gesicherte Begegnung
Eine Gittertür oder ein Netz bietet eine sichere Möglichkeit für die Katzen, sich zu sehen und zu beschnuppern, ohne direkten Kontakt. Dies ist besonders für Katzen geeignet, deren Charakterzüge Sie noch nicht gut kennen.

 

 

 

Geduld ist der Schlüssel

Zusammenführungen können Wochen bis Monate dauern. Achten Sie auf positive Signale wie ein neugieriges Beschnuppern oder freudig hochgestellte Schwänze. Solche Zeichen deuten darauf hin, dass die Katzen sich allmählich akzeptieren.

 

Typische Verhaltensweisen während der Kennenlernphase:

  • Fauchen, Knurren oder langsame Annäherung sind normal.
  • Vorübergehende Zurückhaltung oder Drohgebärden sind Teil des Prozesses.

Warnsignale:

  • Ständige Angriffe oder aggressive Verfolgungen.
  • Dauerhafte Verstecksuche einer Katze.
  • Verweigerung von Futter oder extreme Nervosität.

 

 

 

Häufige Fehler vermeiden

  • Keine erzwungenen Begegnungen: Katzen brauchen Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen. Zwingen Sie sie nicht, durch direkte Konfrontationen sofort Kontakt aufzunehmen.
  • Keine »Schnupperkontakte« in der Transportbox: Das sorgt für ungleiches Machtgefüge und erhöhten Stress.
  • Geduld statt Strafe: Zeigen Sie Verständnis für Stresssituationen, bestrafen Sie keine der Katzen für Abwehrverhalten.

 

 

 




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